Bewegliche Schultern – frei von Schmerzen und Verspannungen

 

Deutschland hat Rücken….  ein Satz den mittlerweile jeder schon mal gehört hat. Aber Deutschland hat noch mehr!

Deutschland hat Schulter

Meist geht ein Schmerz im Rücken, früher oder später, nicht ohne Spannung in der Schulter, einher. Spannungen sind zu unterscheiden – in natürliche und unnatürliche. Bewegliche Schultern kennen ihre natürliche Entspannung.

In diesem Blog -Teil I – klären wir folgendes zum Thema Schultern:

 

  1. Ursache von Schulterverspannungen?
  2. Was passiert mit deinen Muskeln und Faszien in der Schulter tatsächlich wenn es spannt und schmerzt?
  3. Wie ist der schnellste und einfachste Weg aus der Misere?
  4. Ich schenke dir einen Video Trick, um deiner Schulter sofort Entspannung zu zeigen!
  5. Meine Top SimpleMove Übung für entspannte Schultergelenke! ☺

 

Bevor ich genauer auf diese speziellen 3 Fragen eingehe, möchte ich dir in der Kürze, dein Schultergelenk erklären.

 

Schultergelenk

Melanie Adolph_Schultergelenk

Quelle: Anatomy Trains v. Thomas M. Myers

Deine Schulter hat ein Hauptgelenk, das sogenannte Kugelgelenk, ein Schulterdach (Acromion), das Schulterblatt und dein Schlüsselbein. Das gesamte Konstrukt “Schulter” gibt dir, als einziges Gelenk im Körper, die größte Bewegungsfreiheit. Leider ist es zeitgleich auch das anfälligste Gelenk, wenn wir es nicht mittels Bewegungshygiene pflegen.

Wenn du dir dieses faszinierende Schulterkonstrukt anatomisch einmal genauer anschaust, wird dir klar werden, warum es schnell Probleme gibt, wenn falsche Spannungen in diesem Gelenk entstehen und deine Schultern weniger beweglich sind.

Dieses sensible Gelenk ist hauptsächlich von Muskeln und Faszien geführt, gestützt und bewegt. Im Verhältnis erkennst du, dass das Hauptkugelgelenk deiner Schulter relativ klein ist. Wenn nun “falsche” Spannungen in den Muskeln und Faszien herrschen, ziehen diese den Oberarmkopf aus seiner natürlichen Position in diesem Hauptgelenk heraus.

So entstehen relativ schnell Probleme. Sehr bekannt sind folgende Krankheitsbilder bei Schmerzen in der Schulter:

Impingement

Frozen Shoulder (Schultersteife)

Kalkschulter

Risse der Schultersehne

Nur weil dieses Gelenk hauptsächlich von Muskeln und Faszien geführt und gestützt ist, kannst du deine Arme hoch zur Decke strecken, sie zu Seite abspreizen und anziehen, sie nach außen rotieren oder nach innen drehen.

An verschiedenen Stellen des Schulterblatts ziehen Muskeln zum Kugelhauptgelenk. Dort laufen sie in Sehnen aus, die den Gelenkkopf des Oberarmknochens fast komplett umschließen. Dieses umschließende Gebilde bezeichnet man auch als Rotatorenmanschette. Weitere Hilfestellung bekommt die Schulter auch von folgenden Muskeln

  • Pectoralis (großer Brustmuskel)
  • Bizep und seine Bizepsehne
  • Deltamuskel (Kappenmuskel)
  • Trapezmuskel im Rücken für den nötigen Halt.

 

Fazit: Die Funktionsfähigkeit deiner Schulter hängt direkt von der umgebenden Geschmeidigkeit der Muskeln und Faszien ab. Die meisten Schulterbeschwerden, lassen sich häufig auf muskuläre und fasziale Spannungen in der Rotatorenmanschette zurückführen. Bewegliche Schultern benötigen eine entspannte Rotatorenmanschette.

 

 

Melanie Adolph_bewegliche Schulter_1

 

 

Frage 1: Ursache von Schulterverspannungen?

Wie eben schon erklärt ist eine falsche Spannung in Muskeln und Gewebe die Ursache von Schmerzen und Problemen. Es liegt meistens eine Überspannung vor. Natürlich kann die Ursache auch ein Unfall oder eine Verletzung sein, aber wenn wir das außen vorlassen, haben wir es in fast allen Fällen mit falschen, im Alltag antrainierten Spannungen, zu tun.

Führen wir uns vor Augen warum wir so ein Konstrukt von Körper bekommen haben?

Mhhh…mal übelregen – 😉 damit wir uns bewegen, Nahrung sammeln und jagen können. Schauen wir aber unsere heutige Zeit an, stellen wir fest – sammeln und jagen müssen wir bei weitem nicht mehr.

Der Supermarkt ist bequem (natürlich sitzend) mit dem Auto zu erreichen und die meisten Menschen jagen nicht nach ihrem Geld sondern sitzen es überwiegend in ihrem Job aus.

Also aus einem Bewegungsapparat haben wir einen Sitzapparat gemacht. Genau da liegt das Problem – der Körper in seiner Grundfunktion hat sich nicht so verändert wie unser Alltag.

Nehmen wir den klassischen Bürojob – 8 Stunden vor dem Computer sitzend, meist  in einer vornüber geneigten Haltung, welches die Brustwirbelsäule beeinflusst . Da diese im engen Zusammenhang mit den Schultern steht, haben wir hier schon das erste große Problem. Aber nicht nur das – in dieser Haltung schieben viele Bürohengste auch noch den Kopf wie ein Schildkröte nach vorne und fördern starke negative Spannungen im Nacken. (Zum Thema Nacken und Kiefer findest du noch mehr in meinem Schulterblog Teil 2)

Wenn du das jeden Tag über Monate und Jahre tust, wie soll dein Körper da anders reagieren als seine Spannung zu verändern. Wir trainieren uns das regelrecht an – ich sage immer gerne:

Dein Alltag ist dein tägliches Training!

 

Fazit: Einseitige Haltungen und Bewegungen verändern die natürliche Spannung und Funktion im Körper. Daraus resultieren meist die oben genannten Krankheitsbilder 

 

Frage 2: Was passiert in der Schulter tatsächlich wenn es spannt und schmerzt?

 

Ist das Schultergelenk außer Balance, kann eine Folge dieser Dysbalance sein, das der Gelenkkopf von deinem Oberarmknochen in Richtung Schulterdach geschoben wird, sobald du deinen Arm bewegst. Alle Strukturen die dazwischenliegen werden dadurch eingeklemmt. Die Sehnenansätze und der Schleimbeutel können anschwellen und sich entzünden.

Unnatürliche Spannungen in Muskeln und Faszien bilden sich nach und nach zurück, in der Folge verkleben deine Faszien. Diese „Verklebungen und Verkürzungen“ prägen sich in deinem Gewebe ein. Wenn du dort keine Abhilfe durch sinnvolle Ausgleichsbewegungen schaffst, kommst du um Schmerzen und Beschwerden nicht drum herum, denn „verkürzte“ Muskeln können deinen Oberarmkopf irgendwann nicht mehr im Gelenk zentrieren. Der Knochen „wandert“ immer weiter nach oben und kann Sehnenansätze sowie Schleimbeutel an das Schulterdach drücken. In deiner Schulter wird es dann einfach zu eng! Die Beweglichkeit deiner Schultern ist nur bedingt schmerzfrei möglich.

 

 

Frage 3: Wie ist der schnellste und einfachste Weg aus der Misere – hin zu beweglichen Schultern?

 

Was kannst du nun genau tun? Zuallererst, wie ich es immer mit meinen Kunden mache – schau dir deinen Alltag an. Wo liegt der Übeltäter? – in diesem Fall welche deiner täglichen Bewegungen und Haltung in deiner Schulter, aber auch in deinem Rücken führen zu unnatürlichen Spannungen! Frage dich, was tust du als Ausgleich für diese Defizite in deinem Alltag?

Wenn du dir dies vor Augen geführt hast, ist der nächste Schritte, genau dort etwas zu verändern. Bring mehr Bewegung in deinen Alltag und verändere schlecht angewöhnte Bewegungsmuster.

Im nächsten Schritt ist es sehr wertvoll deinen Schultern zu “zeigen” wie sie sich entspannt anfühlen.

Hierzu ein kleines Video – Ein Trick wie du deiner Schulter Entspannung zeigst

Vimeo

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Du hast nun einen kleinen Auszug der Anatomie und Funktion deiner Schulter kennengelernt. Du kannst mit dem Schulter Entspannungstrick deine Schultern auf Entspannung umprogrammieren.

Nun möchte ich dir noch eine konkrete Übung für deine Schultern geben, damit du auch symptombezogen sofort etwas für dich tun kannst. Eine meiner SimpleMove für deine Schultern:

Newslettereintrag_Melanie Adolph

SimpleMove (einfache Übung) Schulterschwung für bewegliche Schultern

Ausgangsposition: Hüftschmaler Stand – Brustbein aufgerichtet – Blick gerade aus – Schulter locker hängen lassen

Übungsausführung:

  1. Schwinge nun deinen rechten Arm langsam und entspannt vor und rück. Wichtig – locker bleiben. Wenn du merkst der Schwung wird dynamischer, achte dabei darauf, dass der Arm nicht über Schulterhöhe hinaus geht. (1-2 Minuten)
  2. Bewegung stoppen und in die rechte Schulter hineinspüren. Wie fühlt sich diese jetzt an. Schwerer? Der Arm länger? Bewegter / lockerer? Wichtig – nimm diesen Unterschied bewusst wahr, so dass es dein Gehirn abspeichern und in das Gewebe übernehmen kann. (Warum dieser Step so wichtig für dein Gehirn ist – findest du in meinem Blog hier….)
  3. Nun starte die gesamte Bewegungsausführung mit deinem linken Arm
  4. Bewegung wieder stoppen und spüren, was hat sich nun im linken Arm verändert? Sind die Seiten wieder ausgeglichen? ☺
  5. Schenk dir und deinen Schultern ein Lächeln und freue dich auf die Wiederholung.

Bewegungsausführung 2-3x täglich in deinen Alltag einbauen.

 

Bewegungsinspirationen die deine Schultern zum lächeln bringen

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Fazit: Zusammenfassend, werde dir deiner natürlichen Funktion des Körpers klar, denn nur so kannst du diese verändern. Du kannst auch nicht unfallfrei auf einem Motorrad durch die Gegend fahren, wenn du vorher noch nie drauf gesessen hast. Du musst es eben erst lernen – dir erklären und zeigen lassen ;-).

Leider bewegen wir uns nicht mehr so wie ursprünglich vorgesehen, daher müssen wir unseren Körper und seine Funktionen verstehen lernen, um Schmerzen und Verspannungen zu lösen und zu vermeiden.

Meine Kunden erfahren genau das in meinen Programmen. Kurze, knackige und einfach erklärte anatomische Funktionen, Ursachenforschung und Soforthilfe mit wirkungsvollen Übungen (SimpleMove).

Möchtest du mehr zum Thema Schulter wissen und tolle Übungen kennenlernen. Dann lade ich dich herzlich zu meinem 5 Tages Workshop „Beweglicher Rücken & entspannte Schultern“ ein. Hier kannst du dich anmelden…klick!

Hast du Fragen zu diesem Blog?

Hat er dir gefallen und die Übung geholfen?

… dann hinterlasse mir hier gerne einen Kommentar.

Ich freue mich von dir zu lesen. Mehr von mir kannst Du in meinem wöchentlichen Newsletter lesen.

Deine Melanie